Berlin - Schloßbrücke

Göttin Minerva segnet einen römischen Krieger
( Skulptur vor dem Hintergrund des Berliner Doms )





Die Spree fließt ja bekanntlich mitten durch Berlin. Im Bezirk Mitte, nördlich der Museumsinsel, spaltet sie sich in zwei Flußarme, die ca. 2 km weiter südöstlich wieder zusammenfließen.
Quasi den Abschluß der Museumsinsel nach Süden hin bildet der Lustgarten, zum Westen hin begrenzt durch den linken Spreearm (Kupfergraben genannt) und das Zeughaus. Östlich des Lustgartens befindet sich der Berliner Dom.
Die Straße Unter den Linden endet beim Zeughaus, daran anschließend wird der linke Spreearm überquert von der Schloßbrücke, die ihren Namen dem ehemaligen Stadtschloß verdankt, das gegenüber dem Lustgarten gelegen war, und von dem nach dem 2. Weltkrieg nur eine ausgebrannte Ruine übrigblieb, die im Jahre 1950 auf Geheiß der DDR-Führung gesprengt wurde, weil das Schloß für sie ein "Symbol der feudalistischen und imperialistischen Vergangenheit" (Zitat) darstellte.
Zum Glück hat die Schloßbrücke sowohl den Krieg als auch die DDR-Zeiten unbeschadet überstanden.

Karl Friedrich Schinkel ( 1781 - 1841 ), einer der bedeutendsten Architekten und Städteplaner seiner Zeit, hat auch die Pläne für diese Brücke mit ihren wundervollen Skulpturen geschaffen. Ein zweijähriger Italienaufenthalt Schinkels (ca. 1803 bis 1805) ist den je vier Figurengruppen auf beiden Seiten der Brücke deutlich anzumerken, denn sie tragen zum großen Teil eindeutig römische Züge.

Ich habe vorwiegend Aufnahmen der vier linksseitigen (nördlichen) Skulpturen gemacht, da hier die Lichtverhältnisse wesentlich besser sind.
Die abgebildete Skulptur trägt den Titel "Minerva begleitet den ausziehenden Krieger" (Zitat Baedeker Reiseführer - siehe Quellen).
Minerva ist laut meinen Recherchen eigentlich die (römische) Schutzgöttin des Handwerks und Gewerbes, später wird ihr auch die Eigenschaft zugeschrieben, die Geschicke der Stadt zu lenken und (den Kriegern) zum Siege zu verhelfen, worauf bei dieser Skulptur sicherlich angespielt wird.


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